Tag 22

Die Nacht gestaltete sich durchzogen, da wir Bauchschmerzen hatten, bei Irene begleitet von unangenehmer Übelkeit. Anscheinend waren wir so ein Festmahl, wie letzte Nacht nicht mehr gewohnt. So wachten wir sehr früh auf (sogar vor dem Hahn, der dafür später umso lauter krähte), liessen die Kinder schlafen und erledigten langsam und gemächlich, was wir immer tun: Essen kochen und Zelt verräumen.
Erst gegen 11 gingen wir los und bewegten uns fast wie in Zeitlupe. In Buch am Irchel schon der erste Rast nach vielleicht gerade Mal 30 Minuten. Apfelmus entsprach dem Bauch von Irene, Max ging es mittlerweile wieder besser. Die Begegnung mit einer alten Frau war echt herzig. Wir sind ihr in Buch 3x über den Weg gelaufen und sie erzählte aus ihrem Leben, was sie mal gemacht hat, warum sie hier im Dorf sei und und und... Sie fand unsere Idee mit dem Wandern so toll, dass sie uns auch gleich Dusche und Waschküche anbot. Das klang verlockend, aber ein bisschen wollten wir doch noch weiterlaufen. Bei der Verabschiedung drückte sie uns 20 Franken in die Hände. Sie könne es auch für dümmeres ausgeben, meinte sie zufrieden. Für uns war dies tatsächlich ein sehr sinnvolles Geschenk, hatten wir doch schon so viel Geld für Essen gebraucht in den letzten 3 Wochen. Wir verspeisen sooooo viel und haben dennoch abgenommen.
Unser Weg führte weiter in die Höhe, später an einem Waldrand entlang bis nach Neftenbach. Dort gönnten wir uns um 15:00 ein verspätetes Zmittag und mehrere nötige Besuche auf dem stillen Örtchen, welches zum lauten Örtchen wurde. Der Bauch bei Irene trotzdem immer noch nicht wirklich besser, auch wenn Essen jetzt wieder möglich war. Wir entschieden uns nicht mehr weiterzulaufen. Max machte sich auf in den Wald, um das Nachtlager zu suchen, Navin vergnügte sich am Spielplatz und Irene versuchte mit Ainara zu liegen bzw. Toiletten zu suchen. 
Max kam nach 1 Stunde zurück und wir verbrachten noch bis am Abend am Spielplatz. Mit letzter Kraft schleppten wir uns den Hügel zum Schlafplatz hoch in den Wald. Max baute schnell das Zelt auf und Irene konnte sich nur mehr mit Ainara hineinfallen lassen. Die jungen Männer genossen noch, sich beim Feuer und Essen in Gespräche zu vertieften. Vielleicht sollten wir für unsere Bäuche noch weniger duschen und einfacher Essen. Nun hoffen wir, dass morgen wieder alles ok ist.

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